Lost Places

Wenn ich mehrmals im Jahr  an diesem Fabrikgebäude vorbeikam, konnte ich zunehmenden Verfall feststellen. Gelegentliche Nutzung bot offensichtlich dem keinen Einhalt.  Irgendwann nahm ich das Gebäude als Fotomotiv wahr. Dokumentarisch wollte ich den damaligen Zustand festhalten, um später noch einmal wiederzukommen, um festzustellen, wieweit der Verfall fortgeschritten sei.

War ich nun auch zu einem Jäger von "Lost Places" geworden? Das war Anlass, um einmal darüber nachzudenken, warum manche Fotografen so versessen darauf sind, Verfall abzubilden.

Zu einem einleuchtenden Ergebnis bin ich noch nicht gekommen. Vielleicht hat jemand dazu eine plausible Idee?


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Kommentare: 2
  • #1

    Speysight (Donnerstag, 14 Oktober 2021 17:50)

    Ich bin einmal für Stunden zum Fotografieren in den Krankenanstalten Beelitz bei Potsdam gewesen - einem der Highlights der Lost-Place-Photografie.
    Ich glaube - um von mir auszugehen -, dass es gar nicht primär um den Verfall als solchen geht. Was fasziniert, ist, dass unendlich viele Kontraste & Ebenen der Wahrnehmung gleichzeitig in einem solchen Motiv zu finden sind: Es geht vor allem auch um Pracht und Schönheit, - und was Zeit & Vergänglichkeit damit machen.
    Memento Mori...

  • #2

    Volker Krause (Donnerstag, 14 Oktober 2021 18:22)

    Dank Dir für Deine Meinung! Dein letzter Satz gibt Aufschluss. Von diesen maroden, morbiden Dingen und Szenen geht eine gewisse Faszination aus, Du hast es genau beschrieben. So wird es sein!